Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen. Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Und es soll geschehen: Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Joel 3



Alois Irlmaier (1894–1959)

Von Beruf Brunnensucher und Brunnenbauer, war dieser einfache und schlichte Mann aus Freilassing nicht gerade ein Heiliger, aber von aufrechter christlicher Gesinnung, gutmütig und stets hilfsbereit. Die ihn näher kannten meinten, er sei so unbegabt gewesen, daß er seine Visionen und Gesichte nie hätte erfinden können. Seine Phantasie war recht begrenzt und er war alles andere als schlau und gerissen. Aber er hatte eine große Gabe mitbekommen: Er war ein spürsicherer Wünschelrutengänger, der jede Wasserader fand. Schon in seiner Jugendzeit machte er die Erfahrung, daß er das Wasser »spüren« konnte. Wenn er in die Nähe einer Quelle oder Wasserader kam, dann »wurlte« es in seinen Fingern. Die Adern der Hand traten dick hervor und die Wünschelrute schlug so unwiderstehlich aus, daß sie auch von fremder Hand nicht gehalten werden konnte. Zu dieser außergewöhnlichen Fähigkeit kam dann noch eine zweite hinzu: Hellsehen.



Auch was die Zukunft betrifft hatte Irlmaier viele Visionen. Er sah einen dritten Weltkrieg und noch viele andere Dinge voraus:
»Alles ruft Friede, Schalom! Da wird's passieren. — Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber — die Lage ist gespannt. Aber der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfaß geworfen: Ich sehe einen »Großen« fallen, ein blutiger Dolch liegt daneben. — Dann geht es Schlag auf Schlag. Massierte Truppenverbände marschieren in Belgrad von Osten her ein und rücken nach Italien vor. Gleich darauf stoßen drei gepanzerte Keile nördlich der Donau blitzartig über Westdeutschland in Richtung Rhein vor — ohne Vorwarnung. Das wird so unvermutet geschehen, daß die Bevölkerung in wilder Panik nach Westen flieht.
Viele Autos werden die Straßen verstopfen — wenn sie doch zu Hause geblieben wären oder auf Landwege ausgewichen! Was auf Autobahnen und Schnellstraßen ein Hindernis ist für die rasch vorrückenden Panzerspitzen, wird niedergewalzt. Ich sehe oberhalb Regensburg keine Donaubrücke mehr. Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert werden, mehr von der Luft her. Augenblicklich kommt die Rache übers große Wasser. Zugleich fällt der gelbe Drache in Alaska und Kanada ein. Jedoch er kommt nicht weit.«
»Zwei Männer bringen einen dritten Hochgestellten um. Sie sind von anderen Leuten bezahlt worden. Der eine Mörder ist ein kleiner schwarzer Mann, der andere etwas größer, mit heller Haarfarbe. Ich denke, am Balkan wird es sein, kann es aber nicht genau sagen.« — »Der dritte Mord ist geschehen. Dann ist Krieg.« An anderer Stelle sagt er: »Von Sonnenaufgang kommt der Krieg und es geht sehr schnell.«
»Drei Stoßkeile sehe ich herankommen: Der untere Heerwurm kommt von Böhmen her über den Wald.« Pater Norbert Backmund ergänzt die Prophezeiung, nach den ihm mündlich mitgeteilten Äußerungen Irlmaiers: »Über die Donau geht der Feind nicht, sondern biegt nach Nordwesten ab, im Naabtal in der Oberpfalz sieht Irlmaier das Hauptquartier. Die Stadt Landau an der Isar leidet schwer durch eine verirrte Bombe.«
Weiter Irlmaier: »Der zweite Stoßkeil gehr direkt über Sachsen nach Westen, der dritte von Nordosten nach Südosten. Tag und Nacht rennen die Russen, ihr Ziel ist das Ruhrgebiet, wo die vielen Öfen und Kamine stehen. Aber dann sehe ich die Erde wie eine Kugel auf der weiße Tauben fliegen vor mir, eine sehr große Zahl vom Sand herauf. Und dann regnet es einen gelben Staub in einer Linie. Die Goldene Stadt (Prag) wird vernichtet, da fangt es an. Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer fahren noch, aber die darin sitzen, sind ganz schwarz geworden. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Baum, kein Strauch, kein Vieh, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Die herüben sind, können nicht hinüber und die drenteren können nicht herüber. Dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen. Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr.«

Nach Arthur Hübschers Version sagte Irlmaier: »Es geht sehr rasch. Von der Donau bis zur Küste herrscht das Grauen. Zwei Flüchtlingszügen gelingt es noch, den Fluß zu überqueren. Der dritte ist verloren und wird vom Feind eingekreist, dann kommen die weißen Tauben und es regnet auf einmal ganz gelb von Himmel herunter. Es ist ein langer Strich. Von der Goldenen Stadt geht's hinauf bis ans große Wasser an eine Bucht. In diesem Strich ist alles hin. Dort wo es angeht, ist eine Stadt ein Steinhaufen. Den Namen darf ich nicht sagen.«
Eine weitere Aussage Irlmaiers: »Schwärme von Tauben steigen aus dem Sand auf. Zwei Rudel erreichen das Kampfgebiet von Westen nach Südwesten... Die Geschwader wenden nach Norden und schneiden den dritten Heereszug ab. Von Osten wimmelt es an der Erde von Raupen. Aber in den Raupen sind alle schon tot, obwohl die Fahrzeuge weiterrollen, um dann allmählich von selbst stehen zu bleiben. Auch hier werfen die Flieger ihre kleinen schwarzen Kästchen ab. Sie explodieren, bevor sie den Boden berühren, und verbreiten einen gelben oder grünen Rauch oder Staub. Was drunter kommt, ist hin, ob Mensch, Tier oder Pflanze. Ein Jahr lang darf kein Lebewesen dieses Gebiet mehr betreten, ohne sich größter Lebensgefahr auszusetzen. Am Rhein wird der Angriff endgültig abgeschlagen. Von den drei Heereszügen wird kein Soldat mehr nach Hause kommen.«
Und weiter Irlmaier: »Aufs Hauptquartier schmeißen's was runter, eine Kirche sehe ich auf einem Berg, der Altar schaut nach Norden, die Kirche sehe ich brennen. Südostbayern wird beschützt, da breitet die Liebe Frau von Altötting ihren Mantel darüber. Da kommt keiner her. Die Städter gehen aufs Land zu den Bauern und holen das Vieh aus dem Stall bei denen, die keine Bauern sind und keine Hände (Hilfskräfte) zur Arbeit haben.«
»Drei Städte sehe ich untergehen. Die eine im Süden versinkt im Schlamm, eine andere im Norden geht im Wasser unter, eine dritte ist über dem Wasser. Die Stadt mit dem eisernen Turm (Paris) wird zerstört, die eigenen Leute zünden es an. Im Stiefelland bricht eine Revolution aus. Ich glaube, es ist ein Religionskrieg, weil sie viele Geistliche umbringen. Hinter dem Papst sehe ich ein blutiges Messer. Wenig werden übrigbleiben von denen, die nicht flüchten können. Der Papst kommt ihnen aber aus und flüchtet verkleidet übers Wasser. Nach kurzer Zeit kehrt er zurück, wenn die Ruhe wiederhergestellt ist.
Das Alpenland wird von Norden und Süden ein wenig hineingezogen, aber im Osten des Landes ist Ruhe. die Länder an der Nordsee sind bis Belgien hinunter vom Wasser schwer gefährdet. Das Meer ist sehr unruhig, haushoch gehen die Wellen, schäumen tut es, als ob es kochte. Inseln vor der Küste verschwinden und das Klima ändert sich. Ein Teil Englands verschwindet, wenn das Ding ins Meer fällt, das der Flieger hineinschmeißt. Dann hebt sich das Wasser wie ein festes Stück und fällt wieder zurück. Was das ist, weiß ich nicht. Während, oder am Ende des Krieges seh ich am Himmel ein Zeichen, der Gekreuzigte mit den Wundmalen, und alle werden es sehen. Ich habe es schon dreimal gesehen, es kommt ganz gewiß.«
Vom Frühjahr 1959 stammt folgende Aussage: »Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner, und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus! Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzen Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Trinkt keine Milch. Kauft ein paar Konservendosen, mit Reis oder Hülsenfrüchten.

Brote und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, — außer in blechernen Dosen. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viel Menschen. Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen könnt'. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Nach drei Tagen ist alles wieder vorbei. Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab. Aber noch einmal sage ich es: Geh nicht hinaus, schau nicht beim Fenster hinaus, laß die geweihte Kerze oder den Wachsstock brennen. Und betet. Über Nacht sterben mehr Menschen als in den zwei Weltkriegen.«
»In Rußland bricht eine Revolution aus und ein Bürgerkrieg. Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen. Das Kreuz kommt wieder zu Ehren. Das russische Volk glaubt wieder an Gott. Die Großen unter den Parteiführern bringen sich um und im Blut wird die lange Schuld abgewaschen. Ich sehe eine rote Masse, gemischt mit gelben Gesichtern, es ist ein allgemeiner Aufruhr und grausiges Morden. Dann singen sie das Osterlied und verbrennen Kerzen vor schwarzen Marienbildern.«
Ein weitere Aussage Irlmaiers: »Die dreitägige Finsternis kommt immer näher. Drei Neuner sehe ich, was das bedeutet, kann ich nicht sagen. Der dritte Neuner bringt den Frieden. Dann wird das Kreuz wieder zu Ehren kommen. Wenn alles vorbei ist, werden mehr Menschen tot sein, als in den zwei Weltkriegen zusammen. Frieden wird dann sein und eine gute Zeit. Die Menschen werden wieder gottesfürchtig. Die Gesetze, die den Kindern den Tod bringen (Abtreibung), werden ungültig nach der Abräumung. Einen hageren Greis sehe ich als unseren König. Blumen blühen auf den Wiesen, wenn der Papst aus der Verbannung zurückkommt.
Wenn's herbsteln tut, sammeln sich die Leut in Frieden. Zuerst ist noch Hungersnot, aber dann kommen so viele Lebensmittel herein, daß alle satt werden. Die landlosen Leute ziehen jetzt dahin, wo die Wüste entstanden ist, und jeder kann siedeln, wo er mag und Land haben, soviel er anbauen kann. D'Leut sind wenig und der Kramer steht vor der Tür und sagt: 'Kauft mir was ab, sonst geh i drauf.'  Durch die Klimaänderung wird bei uns Wein gebaut, und es werden Südfrüchte bei uns wachsen, es ist viel wärmer als jetzt. Nach der großen Katastrophe wird eine lange, glückliche Zeit kommen. Wer's erlebt, dem geht's gut, der kann sich glücklich preisen.«
»Durch eine Naturkatastrophe oder etwas ähnliches, ziehen die Russen plötzlich nach Norden.«
»Um Köln entbrennt die letzte Schlacht.«
»Nach dem Sieg wird ein Kaiser vom fliehenden Papst gekrönt.«
»Wie lange alles dauert? Ich sehe drei Striche. Ob das drei Tage, drei Wochen oder drei Monate sind, weiß ich nicht.«
»Ich sehe drei Neuner, der dritte Neuner bringt den Frieden.«
»Wenn alles vorbei ist, ist ein Teil der Bevölkerung dahin ... mehr als in den beiden Weltkriegen.«
»Nach diesen Ereignissen kommt eine lange, glückliche Zeit. Wer's erlebt, dem geht's gut. Aber anfangen müssen die Leut wieder da, wo ihre Ur-Urgroßväter angefangen haben.«
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